Wenn die Regular Season in die heiße Phase geht, ist das immer ein Zeichen für den nahenden Jahreswechsel. Das Jahr 2020 war ungewöhnlich – auch für American Football und die National Football League. 2020 gab dem Football eine neue Richtung, denn er wandelte sich im Zuge von Black Lives Matter und Covid-19 vielleicht so tiefgreifend wie nie zuvor. Und 2020 stellte unsere Liebe für diesen Sport durch ein neues Playoff-Format, Pro-Offense-Regelwerk und eine die Krisen unserer Zeit nur zögerlich angehende NFL auf die Probe.
Blicken wir gemeinsam zurück auf Momente eines aus verschiedensten – positiven wie negativen – Gründen unvergesslichen Jahres. Teil 1 unseres Rückblicks vom Januar bis Juni ohne Anspruch auf Vollständigkeit lest ihr an dieser Stelle. Teil 2 folgt in einer Woche.
Januar
7. Januar: Alles scheint ausgemacht. Matt Rhule, geboren und aufgewachsen in New York, soll die Giants retten. Die Franchise erreichte nach dem letzten Super-Bowl-Sieg in der Saison 2012 nur noch einmal die Playoffs. Rhule kletterte in den vergangenen Jahren die Coaching-Ränge wie kaum ein zweiter vor ihm hinauf. 2013 übernahm er die darbenden Temple Owls und führte sie innerhalb von vier Jahre zu einem Conference-Titel. Anschließend übernahm er die Baylor Bears, die nach einem der größten Recruiting-Skandale der jüngeren Vergangenheit am Boden lagen. Von 1-11 über 7-6 erreichte er 2012 mit einer 11-3-Bilanz das Big-12-Finale. Ein aufstrebender, junger Trainer für die Giants also? Fast. In New York machen sie die Rechnung ohne David Tapper. Der Eigentümer der Carolina Panthers unterbreitet Rhule ein Angebot von 62 Millionen US-Dollar über sieben Jahre, das dieser nicht ablehnen kann. Die Giants entscheiden sich kurze Zeit später für den ehemaligen Patriots-Assistant-Coach Joe Judge.
12. Januar: Der One-and-done-Playoff-Auftritt der Baltimore Ravens ist gleichzeitig die Geburtsstunde des gemeinsten Stiff Arms der Liga. Derrick Henry von den Tennessee Titans findet in der Divisional Round im orientierungslos übers Feld taumelnden Earl Thomas sein erstes Opfer. Neben den Titans ziehen die Kansas City Chiefs, Green Bay Packers und San Francisco 49ers in die Conference-Endspiele ein.
19. Januar: Eine Woche nach Earl Thomas taumeln auch die Chiefs im AFC Championship Game gegen Tennessee – für kurze Zeit. Nachdem die Titans Mitte des zweiten Viertels mit 17:7 in Führung gegangen sind, setzt Patrick Mahomes zu einem seiner unwiderstehlichen Comebacks an. Highlight ist sein 27-Yard-Touchdown-Lauf weniger als zehn Sekunden vor der Halbzeit. Eine Szene, die in keinem Jahresrückblick fehlen darf!
24. Januar: Eli Manning wirft nicht mehr zu Mitspielern und auch nicht mehr zu Gegenspielern – er wirft hin. Nach 16 Jahren, zwei Super-Bowl-Titeln und vielen Höhen und Tiefen bei den New York Giants (die eigentlich die San Diego Chargers hätten sein sollen) tritt der Spielmacher im Alter von 39 Jahren zurück. In bester Erinnerung bleiben seine Würfe auf David Tyree und Mario Manningham in zwei Super Bowls – und natürlich noch viel mehr deren Catches. In Erinnerung bleibt auch das Bild einer leeren Pressekonferenz. Und in Erinnerung bleibt ebenso der Spruch “You can’t spell Elite without Eli”, wenn es irgendwann mal um die Hall of Fame geht für den jüngeren Manning.
26. Januar: Die Nachricht vom Tod Kobe Bryants macht den sowieso schon nebensächlichen Pro Bowl noch nebensächlicher. 15 Minuten vor Kickoff erfahren Spieler und Zuschauer vom Helikopter-Unglück des NBA-Stars und acht weiterer Passagiere. Aus der Spaß-Partie wird eine Gedenkstunde, während der sich viele Spieler rührend zu Bryant äußern.
Februar
1. Februar: Erstmals seit Adrian Peterson in der Saison 2012 gewinnt wieder ein Runningback den MVP-Titel. Lamar Jackson von den Baltimore Ravens führte sein Team in der Regular Season zu Rekorden, Siegen und in die Playoffs. Zu Fuß. Und mit dem Arm. Nicht schlecht für einen… ihr wisst schon.
3./4. Februar: Gegen 2 Uhr am frühen Montagmorgen biegt ein schwarzer Truck in den Drive Through vom McDonald’s in Miami Gardens ein. Das getönte Fenster der Fahrertür summt herunter. Dahinter taucht ein Mann mit Walrossbart und völlig durchnässter roter Jacke auf. Der Duft von Gatorade gemischt mit Frittenfett liegt in der Luft. “Einen Cheeseburger bitte”, raunzt er – und hat dabei ein kindliches Lächeln auf dem Gesicht. So oder so ähnlich dürfte Andy Reid, Cheftrainer der Kansas City Chiefs, den Super-Bowl-Titel gefeiert haben.
In einem packenden Endspiel triumphieren die Chiefs 31:20 über die San Francisco 49ers. Dabei sieht es nach dem dritten Quarter gar nicht nach einem Sieg für das Team aus Missouri aus. Mit 10:10 geht es in die Pause, in der uns Jennifer Lopez und Shakira mit Latino-Rythmen verzaubern. Anschließend zaubern die Niners im dritten Viertel 10:0 Punkte aufs Scoreboard – nur um dann die Bühne freizumachen. Vorhang auf für Patrick Mahomes und einen weiteren Eintrag in die Liste fantastischer Comebacks. 21 unbeantwortete Punkte sichern den Chiefs die Lombardi, Mahomes den Titel des Super-Bowl-MVPs und Niners-Coach Shanahan das zweite Endspiel-Fiasko. Was der Turning Point dieses Spiels mit einer Wespe zu tun hatte? Seht selbst.
23. Februar: Wie jede Saison trifft sich Hinz und Kunz des NFL-Zirkus in Indianapolis zum NFL Scouting Combine. Auch in diesem Jahr lieferte dieser wieder allerhand Schlagzeilen, die Pandemie scheint zu diesem Zeitpunkt noch weit weg. Beispielsweise ist da die immer länger werdende Liste der Spieler – angeführt von den zwei Top-Picks Joe Burrow und Chase Young –, die an den Drills nicht teilnehmen. Die meiste Aufmerksamkeit bekommt wie immer der 40-Yard Dash, egal wie nichtssagend er für die ein oder andere Position doch ist. Der mit Spannung erwartete Lauf von Henry Ruggs III endete bei 4,27 Sekunden auf der Stoppuhr. Ruggs behauptet später natürlich, er hätte noch schneller laufen können, habe jedoch an einer Zerrung gelitten. Um noch einmal auf das Thema “Irrelevanz des 40 Yards Dash” zurückzukommen, hier ein Zusammenschnitt der Läufe von Patrick Mahomes, Jameis Winston und… Offensive Tackle Tristan Wirfs?!
März
15. März: Was sich über Wochen angedeutet hat, wird zur Gewissheit: Die Spielergewerkschaft NFLPA stimmt dem neuen Tarifvertrag mit der NFL zu. Besonders die nicht mit üppigen Verträgen ausgestatteten Profis waren für eine schnelle Einigung und schnelles Geld, während die Stars mit hoch dotierten Verträgen weiter um langfristige Sicherheiten pokern wollten. Die wichtigsten Änderungen:
- Die Playoffs werden ab dieser Saison von 12 auf 14 Teams vergrößert. Nur noch eine Mannschaft pro Conference hat ein First-Round Bye.
- Die Regular Season könnte ab 2021 um ein Spiel anwachsen, die Preseason würde dann um eine Partie schrumpfen.
- Der Anteil der Gehälter der Spieler an den Liga-Einnahmen wird von 47 auf 48 (2021) und im Falle von 17 Spielen von 48 auf 48,8 Prozent erhöht.
- Größe der Kader am Spieltag und der Practice Squad steigt um zwei Spieler.
16. März: Das neue Liga-Jahr beginnt mit einem Griff an den Kopf. Bill O’Brien, zu diesem Zeitpunkt noch in der Verantwortung bei den Houston Texans, verscherbelt Star-Receiver DeAndre Hopkins gemeinsam mit einem Viertrundenpick für einen Appel und ein Ei an die Arizona Cardinals. Im Gegenzug erhalten die Texans Runningback David Johnson, einen Zweit-, sowie einen Viertrundenpick und einen überteuerten Restvertrag Johnsons. Deshaun Watson gefällt das ganz und gar nicht.
17. März: Es ist einer der Blockbuster-Deals des Jahres. Wide Receiver Stefon Diggs wechselt für einen Erst-, Fünft-, Sechst- und 2021er-Viertrundenpick von Minnesota nach Buffalo. Für die Bills soll er das fehlende Puzzlestück und der lang ersehnte Nummer-eins-Receiver für Josh Allen sein. Aus Vikings-Sicht wird der Trade zunächst – richtigerweise – als deutliche Schwächung der Offense eingeordnet. Denn Diggs stellte mit 111 Receptions für 1.314 Yards und fünf Touchdowns in 14 Spielen in der aktuell laufenden Saison direkt sein Können unter Beweis. Die Bills haben plötzlich eine der besten Offenses. Minnesota kompensiert den Trade erstaunlich gut: Rookie Justin Jefferson entpuppt sich als absoluter Glücksgriff. Mit 73 Receptions für 1.182 Yards und sieben Touchdowns ist er im Kandidatenkreis für den Offensive Rookie of the Year. Buffalo würde diesen Trade jederzeit wiederholen.
19. März: Die Los Angeles Rams trennen sich von Todd Gurley, dem einzigen NFL-Spieler, der perfekt freigeblockte Bahnen in Raumgewinn umwandeln kann. Doch sie werden ihn so schnell nicht vergessen. Der Runningback hinterlässt zwar keine Lücke im Laufspiel der Rams, aber dafür fette 20 Millionen US-Dollar Dead Cap. Eine gute Lektion für andere Teams, sagt Pro Football Focus.
Well…

20. März: Das ewige Traumpaar Bill Belichick und Tom Brady ist nicht mehr. Sechs Super-Bowl-Siege, neun AFC Championships, 541 Touchdown-Pässe bei 74.571 Yards hat das Duo seit 2000 aufs Feld gelegt: Zahlen für die Ewigkeit. Und doch gab es zuvor schon länger Gerüchte, dass das Dreamteam nicht immer auf der gleichen Wellenlänge funkte und ein personeller Umbruch bei den Patriots anstand. Die Frage, ob sich das auf den Quarterback oder Head Coach bezog, ist hiermit geklärt. Während Brady wenige Tage später in die Rentnerhochburg Tampa zieht, stehen die Patriots gefühlt ohne einen Plan B da. Wohl aus der Not heraus sprechen sie Jarrett Stidham das absolute Vertrauen aus. Er sei der Mann der Zukunft. Stand jetzt.
April
14. April: Von Miller ist groß und stark. Von Miller lebt körperbewusst. Und Von Miller ist fit wie kaum ein NFL-Athlet. Trotzdem sagt er aus eigener Erfahrung über Covid-19:
“The first four, five days I was honestly nervous. I wouldn’t say that I thought I was going to die or anything like that, but it did cross my mind a little bit.”
21. April: Tom Bradys Abschied von den New England Patriots betrifft natürlich auch seine ehemalige Lieblings-Anspielstation. Gronk ohne Brady? Das wäre wie Pizza ohne Teig. So hat die Meldung über das Gronkowski Comeback zwar Sensationscharakter, ist aber nicht die ganz große Überraschung. Die Pats geben Gronks noch ein Jahr laufenden Vertrag an die Bucs ab. Die Wiedervereinigung mit Brady ist perfekt und der Hype um das neue Tampa noch größer. Auch wenn parallel Fragen aufkommen: Gronk hatte nicht nur ein Jahr Karrierepause, sondern auch davor immer wieder Verletzungsprobleme, viele Operationen und vor allem eine gewaltige Liste an Gehirnerschütterungen, darunter besonders schwere in 2013 und 2018. Diese waren ein Grund für das Karriereende und verschwinden nicht durchs Comeback. Noch immer befindet sich Gronk in einer “die nächste ist die letzte”-Situation.
23. April: Es ist der Moment, auf den Aaron Rodgers gewartet hat. Die Packers tragen für den 26. Pick nach oben. Also endlich mal ein First-Round Receiver, ein Unterschiedsspieler an der Seite von Davante Adams? Nope. Quarterback, Jordan Love, Utah State ist der Pick und nur zu gerne würde man das nächste Gespräch zwischen Rodgers und GM Brian Gutekunst verfolgen. Etliche Packers-Fans sind nicht begeistert. In Runde zwei kommt mit A.J. Dillon ein physischer, aber eindimensionaler Runninback, den die meisten Experten am dritten Tag sehen. Dillon hat bis heute, zwei Spiele vor Saisonende 115 Yards aus 24 Versuchen gemacht und einen Pass gefangen. Der Drittrundenpick Tight End Josiah Deguara hat in fünf Spielen einen Pass gefangen, bevor er sich das Kreuzband gerissen hat. Den ersehnten Receiver zogen die Packers auch am dritten Tag des Drafts nicht. Warum das Ganze? Vielleicht liegt hier die Antwort.
23. April: Der NFL Draft 2020 findet aufgrund der Covid-19-Pandemie in den Hinterzimmern der NFL-Persönlichkeiten statt – und wirkt dadurch viel bodenständiger abgehobener als sonst. Zumindest bei Kliff Kingsbury. Die Realität sieht nicht ganz so aus wie die Botschaft, die der Cheftrainer der Arizona Cardinals über Social Media verbreitet. Denn College-Spieler sind – Überraschung – keine Multimillionäre, die auf einer weißen Couch in ihrer Villa versinken können, bis ihr Name aufgerufen wird. Und deshalb wird aus dem rein digitalen Event ohne körperliche Nähe dann doch noch ein recht intimes, denn der Blick in die Wohnzimmer der Talente, wo sie mit ihren Familien sitzen, warten, zittern, leben, essen vermittelt zumindest ein wenig Normalität in aufwühlenden Zeiten.
Mai
4. Mai: Die NFL verliert in Don Shula einen ihrer größten Cheftrainer. Suchte man einen Vergleich für den zweifachen Super-Bowl-Champion mit den Miami Dolphins, würde man ihn wohl als den Bill Belichick der Zeit vor Bill Belichick bezeichnen. In 33 Jahren als Head Coach stellte Shula zahlreiche Rekorde auf. Kein Trainer hat mehr Spiele gewonnen, wenn man die Postseason einrechnet. Kein Trainer stand in mehr Spielen und aufeinanderfolgenden Saisons als Verantwortlicher am Spielfeldrand. Und keiner wurde so oft Coach of the Year. Aber: Auch kein Trainer verlor mehr Super Bowls (4) als Shula.
“probably one of the most complicated men I’ve ever met. (…) His way or the highway. (…) If he didn’t like what I was doing, I would have been blocking for O.J. (Simpson) in Buffalo the next day. And we had a clear understanding. There were no ifs or buts about that.”
Dolphins Fullback Larry Csonka über Shula gegenüber theathletic
Seine Teams holten 15 Division-Titel, und erreichten sechs Super-Bowl-Teilnahmen in seinen 33 Karrierejahren. Lediglich zwei Spielzeiten beendete er mit negativem Record. Unvergessen ist Shulas perfekte Saison 1972, in der die Dolphins alle 14 Partien in der Regular Season und drei – inklusive Endspiel – in den Playoffs gewannen. Beim größten (und wohl einzigen) Erfolg der New York Jets stand er bereits an der Linie, wenn auch an der des Verlierers. Spieler beschreiben ihn als Schleifer und als Freund von Disziplin. Er war Verfechter akribischer Vorbereitung, der dennoch einen feinen Sinn für Humor hatte, welcher der Öffentlichkeit verborgen blieb. Don Shula stirbt im Alter von 90 Jahren zu Hause in Indian Creek. Die Anteilnahme unter Fans ist riesig.
Mitte Mai: Die Pass-Interference-Challenge stirbt in einem Bürogebäude der NFL in New York City. Die Anteilnahme unter Fans hält sich in Grenzen. Nach nur einer Saison ist das Experiment gescheitert, weil die Pass Interference immer subjektiv bleiben wird und sich auch durch den Videobeweis nicht vereinheitlichen lässt.
14. Mai: Auch hier spielt der Videobeweis eine Rolle. Die Cornerbacks Quinton Dunbar und DeAndre Baker werden in Florida per Haftbefehl gesucht, weil sie einen bewaffneten Raubüberfall begangen haben sollen. Es beginnt ein monatelanges Hin und Her inklusive Bestechung, Falschaussagen und mehreren Wendungen, an dessen Ende die Anklage gegen beide Spieler fallengelassen wird. Der Image-Schaden bleibt.
29. Mai: Zwei Wochen nach dem Aus der Pass Interference setzt die NFL drei kleinere Regeländerungen um:
- Durch Strafen negierte Scoring Plays und Ballverluste werden immer per Videobeweis überprüft.
- Returner gelten nun auch als ungeschützte Spieler, falls ihnen die Zeit zum Ausweichen fehlt.
- Teams können die Uhr nicht mehr durch mehrere aufeinanderfolgende Strafen (Delay of Game gefolgt von einem False Start beispielsweise) bei totem Ball die Uhr manipulieren. Kommentar von Bill Belichick dazu: “We’re on to the next loophole.”
Juni
3. Juni: Der ehemalige NFL-Linebacker Emmanuel Acho beginnt eine unangenehme Unterhaltung mit dem weißen Amerika.
5. Juni: Wenige Tage nach dem Mord an George Floyd erreicht der BLM-Protest auch die NFL, die politische Statements sonst tunlichst vermeiden will. Michael Thomas und – wie sollte es anders sein – Patrick Mahomes koordinieren mit Hilfe eines NFL-Network-Mitarbeiters eine Videobotschaft zahlreicher schwarzer NFL-Stars an die NFL und fordern diese auf, Stellung zu beziehen.
6. Juni: NFL-Commissioner Roger Goodell reagiert auf das Video der Spieler.
“We the National Football League admit we were wrong for not listening to NFL players earlier and encourage all to speak out and peacefully protest. We the National Football League believe black lives matter.”
Er meldet sich mit einer demütigen Botschaft aus dem heimischen Keller:
Damit gesteht der Commissioner indirekt ein, dass die NFL im Umgang mit Colin Kaepernick Fehler gemacht hat. Der friedlich protestierende Quarterback hat dennoch bis heute keine neue Chance in der NFL bekommen. Sein einstiger Arbeitgeber schmückt sich aber inzwischen mit den Videos, in denen Kaepernick kniend zu sehen ist.
28. Juni: Drei Monate lang ist Jarrett Stidham, ein Viertrundenpick, der zuvor bei 15 Snaps auf dem Platz stand, der designierte Dirigent in New England. Dann kommt Cam Newton. Dass er eine mittel- oder gar langfristige Lösung ist, darf schon zu diesem Zeitpunkt angezweifelt werden. Dass er aber für lächerliche 1 Million US-Dollar Grundgehalt einen Einjahresvertrag unterschreibt, macht die Sache zum No-Brainer.
Teil 2 des NFL-Jahresrückblicks erscheint am 30. Dezember.